DIE SCHÖNSTEN ORTE AUF FUERTEVENTURA
- zuzanajuricova
- 27. Aug. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Fuerteventura ist die älteste und zweitgrößte kanarische Insel. Wir flogen von Memmingen nach Lanzarote und von dort aus weiter mit der Fähre vom südlichen Hafen Puerto de Playa Blanca Lanzarote nach Corallejo auf Fuerteventura. Der Grund dafür waren die derzeitig hohen Flugkosten von München nach Fuerteventura. Also es lohnt sich immer auch mal die Flughäfen der Umgebung zu erkunden und in Betracht zu ziehen und zu kucken ob man sich was sparen kann. Unsere Unterkunft lag 20 km südlich von der heutigen Hauptstadt und hieß Parque Holandes, ein wirklich kleiner Ort mit wenig Infrastruktur.
Im Sommer halten sich die Temperaturen bei ca. 30 Grad und im Winter 20 Grad. Das heißt das ganze Jahr Sommer. Jedoch kommt es immer im Sommer von April bis Mitte August auch zu starken Winden. Was an manchen feinen Stränden oftmals sehr unangenehmen sein kann.
Auch wird der sogenannte Calima, ein Ostwind auf den Kanaren der aus Afrika weht, kann oftmals unangenehm zum atmen werden und man hat eine sehr schlechte Sicht, was sehr unvorteilhaft für Fotografien oder Wanderungen ist.
Um auf Fuerteventura möglichst viel zu entdecken ist es sehr ratsam sich einen Leihwagen zu mieten. (Achtet auf Kautionen wie zB Kreditkarten; manche werden nicht akzeptiert wie zB. Prepaid Kreditkarten und es ist auch empfehlenswert möglichst im Vorhinein zu buchen um hohe Kosten zu vermeiden. Jedoch sind auch Angebote vor Ort zu finden und stehen bei ca 230 Euro und 150 Euro Kaution für 7 Tage für einen Kleinwagen (Fiat 500).
Natürlich gibt es vor Ort auch ein ziemlich gut ausgebautes Busnetz. Mit 19 Buslinien fährt die Busgesellschaft ‚Tiadhe‘ um die ganze Insel und fährt sogar abgelegene Strände wie Cofete an. Was auf jeden Fall sein Abenteuer wert ist, da dieser Strand nur über holprige Straßen erreichbar ist.


Popcorn Beach - Norden
Ja er ist wirklich echt und die popcornartigen Formationen sind wie oftmals gedacht und auch in einigen Beiträgen beschrieben keine abgebrochenen Korallen von Riffen, somit auch keine Tiere. Es handelt sich schlichtweg um Algen, genauer Kalkalgen mit dem Namen Rhodolithen. Es sind rote Algen die nach ihr Lebenszeit wegen ihres Calcium Gehalts weiß werden und sich durch die Wellen zu diesen einzigartigen Formen bilden und dann an die Nordküste der Morralejos angespült werden.
Der absolut einzigartige Strand liegt im Norden der Insel uns ist circa 4 km von der Hauptstadt Corralejo entfernt und du erreichst ihn über eine 20 minütige Fahrt mit dem Auto oder einem 1,5 stündigen Fußmarsch. Entweder im Navi einfach Playa del Bajo de la Burra eingeben und der Wegbeschreibung folgen. Oder auf der Avenida de Juan Carlos I in Corallejo nach dem Parkplatz gegenüber des Hostels Claro links abbiegen und immer dem Weg folgen, bis ihr auf den ersten Popcornbeach trefft.
Falls ihr zu Fuß seid ist das auch der einzige Strand mit einem Café wo ihr euch etwas zu trinken kaufen könnt. Die Straße dorthin ist mehr Feldweg oder eher noch Schotterpiste als eine Straße wie man sie kennt. Es kommen häufig große Schlaglöcher, herumliegende Steine, Sand und enge Streckenabschnitte vor, was eure Aufmerksamkeit fordert und die Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h nicht überschreiten solltet.
Durch den Popcorn Look könnte man meinen, man kann super barfuß am Strand spazieren, jedoch rate ich euch Schuhe mindestens Schlappen mitzunehmen um den Strand wirklich in vollen Zügen genießen und erkunden zu können. Wegen der steinigen Nord Küste und der harschen Wellen ist dieser Strand eher ungeeignet um zu schwimmen. Auch sind keine Rettungsschwimmer vor Ort. Aber es ist definitiv ein Must visit wenn du die Insel besuchst.

Playa de la Escalera - Nord Westen
Es war uns neu über eine Treppe die in einen Felsen gebaut ist an den Strand zu gelangen. Aber der Treppenstrand zeigt alles ist möglich. Eine Sehr magnifisante Felswand erstreckt sich entlang des ganzen Strandes, die durch die Treppe unterbrochen wird.
Der Strand ist eine perfekte Anlaufstelle für Surfer und Surfschulen. Auf jeden Fall einen Besuch wert.


Cofete - Süd Westen
Dieser Strand und die Anreise dort hin ist einfach nur sensationell. Die Fahrt dort hin ist ein absolutes Erlebnis von aufeinandertreffen mit Eseln, Ziegen und den typischen Fuerteventura Nagetieren. Steuert Morro Jable an von dort aus den Schildern COFETE folgen. Und das Abenteuer beginnt. Nachdem ihr ca. 20 Minuten auf der unbefestigten Straße unterwegs wart, müsst ihr rechts und über einen kleinen Pass zum Aussichtspunkt Mirador de Cofete. Schon hier könnt ihr die absolute Schönheiten und Faszination dieses Ortes genießen. Von dort aus erblickt man die Bergkette Jandia die in den Strand und das raue Meer des Atlantiks steil abfällt. Vorbei am Aussichtspunkt hinunter zum Strand. Das dauert dann nochmal ca 15-20 min. Am Strand angekommen befindet sich ein großer Parkplatz, direkt neben einem Friedhof der so einzigartig ist wie kein anderer.
Er ist von einer Steinmauer umzäunt und komplett von Sand bedeckt, man kann nur vereinzelte Holzkreuze aus dem Sand ragen sehen. Im Rücken des Parkplatzes in Richtung Berge hat man einen Blick auf die ‚Villa Winter‘, welche so einige Mythen mit sich bringt.
Was feststeht ist, dass das im Jahr 1936 erbaute Haus vom Ingenieur und Nazispion Gustav Winter bewohnt wurde. Was er dort betrieben hat oder was der Hauptgrund für den Bau der Villa und des Flugfelds, das sich 12 km westlich befand, ist jedoch fragwürdig. Die Geschichten fangen bei Tomatenanbau an über eine Klinik für Schönheitsoperationen für Nazis bis zum eigenen Unterschlupf von Adolf Hitler.
Wir haben den südlichsten Leuchtturm und den Strand Ojos mit dem Ausflug nach Cofete verbunden da man beide Ziele nur über diese Straße erreichen kann und beide ein Besuch wert sind.
Was ihr noch wissen solltet:
Cofete ist nicht unbedingt geeignet um dort schwimmen zu gehen da dort starke Strömungen herrschen und auch kein Rettungsschwimmer vor Ort ist.


Oliva - Norden
Ihren Namen hat der Ort seiner Umgebung und den vielen Olivenbäumen zu verdanken. Hier sind auch die traditionellen Steinwindmühlen zu finden, die von den Einheimischen ‚Molinos‘ genannt werden. Die meisten Mühlen werden zwar nicht genutzt wurden aber restauriert. In 'Corralejo' und 'Tuineje' trifft man sogar auf funktionsfähige, um den Besuchern einen Einblick in die Inselvergangenheit zu schaffen.
Wer sich für diese bekannten massiven Mühlen interessiert und noch mehr in ihre Geschichte eintauchen will, sie die ‚Molino de Villaverde‘, ‚Molino de Tisamanita‘, ‚Molino de la Antigua‘ und ‚Molino de Falero‘ zu empfehlen.


Ajuy - Westen
Ajuy ist bekannt für ihre vielen Höhlen, schwarzen Strände und die darum liegende wunderschöne Gegend. Die Stände sind schwarz aber nicht steinig wie man es von schwarzen Stränden gewohnt ist. Sondern wirklich schwarzer, feiner Sand und das Wasser herrlich türkis und sehr klar.
Die kleine Ortschaft selbst überzeugt durch Retrolook.
Am besten erkundet ihr die Stadt zu Fuß.
Ebenfalls zu Fuß kommt ihr zu dem Aussichtspunkt. Über die sogenannten Cuevas de Ajuy, die ihr ganz einfach über den Berg oder durch ein gut koordiniertes Tunnelsystem erreichen könnt.

Playa de Sotavento de Jandía -Süd Osten
Der für seine perfekten Wind und Kitesurf bekannte Strand Playa de La Barca, ist einfach nur atemberaubend und nicht nur bei Wassersportlern sehr beliebt. die Dünen am Strand erstrecken sich kilometerlang und bilden dadurch kleine Pools oder auch ‚Inseln‘. Der Strand ist ein ausgezeichnet für Familien oder auch Schwimmer. Der Rest kann einfach die Schönheit der Landschaft des Meeres, die dahinterliegende Berge und Sanddünen bewundern, während einer Wattwanderung auf den langen Sandzungen von Sotavento.
Weiter nördlich Am Strand befindet sich auch eine Snackbar mit Strandstühlen die ihr euch auch vor Ort leihen könnt. Es sind auch Rettungsschwimmer und eine erste Hilfe Station vor Ort. Falls ihr genau wegen den Pools kommt oder eben dem Watt solltet ihr davor informieren, wann Ebbe und wann Flut ist.


Pájara - Süd Westen
Die Ortschaft von Pájara bietet schöne, einsame Strände, wie der ‚Playa Solapa’. Ein perfekter Rückzugsort zum entspannen und das Meer zu genießen.
Aber auch sein untypischer, feiner schwarzer Sand und kleine versteckte Höhlen in den großen Felsmauern, ist ein Besuch wert!

Lajares - Norden
Früher war sie für ihr großes Getreidevorkommen und die Verarbeitung davon bekannt. Heute ist sie eher bekannt als Surfer Stadt. Es sind viele kleine Lokale, die beste Bäckerei ‚Paneteca’ Fuerteventuras und ein großer Supermarkt vor Ort.
El Cotillo - Nord Westen
Wurde ganz schnell zu unserer Lieblings Stadt. Dank ihres Charms, ist sie der perfekte Ort für eine ‚Datenight‘ oder ein entspanntes Essen am Meer in einer Bar oder einem Cafe. Davon kann die Stadt genug bieten. Auch vielen kleinen und süßen Läden, wirken besonders ansprechend für die Besucher.


Barranco de las Peñitas - Westen
Peñitas ist nicht nur ein beliebtes aber auch ein traumhaftes Wanderziel für die Besucher auf Fuerteventura. Die Schlucht von Peñitas befindet sich innerhalb des Naturschutzgebietes des ‚Parque Rural de Betancuria‘. Diese wunderschöne Landschaft enthält eine abwechslungsreiche einheimische Flora und Fauna. Umgeben von den ältesten Palmenhain auf dieser Insel und gold strahlenden Felswänden.
Dort versteckt sich auch der bekannte ‚Arco de las Penitas‘ ein Tor aus Stein. Die Anfahrt bis zur Schlucht ist nicht kompliziert, jedoch ist der Zugang nicht für alle körperlichen Bedingungen geeignet. Folgt man der Straße ‚Cam. Pájara‘ kommt man zu dem naheliegenden Parkplatz, von dort aus kann man die Wanderung durch diese spektakuläre Landschaft starten.

Dünen - Norden
Die Dünen befinden sich Süd-Östlich von jetzigen Hauptstadt Corralejo und ist mit dem Auto oder mit dem Bus in 5 Minuten zu erreichen. Das mittlerweile zum Naturschutzgebiet ernannte Areal erstreckt sich 10 km lang der Küste entlang und hat eine Fläche von 2699 Hektar. Die sich dort befindenden Sanddünen können bis zu 50 m hoch werden, ändern sich jedoch stetig je nach Wind und Wetter.
Du findest eine Vielzahl an Stränden die auch bei Surfern sehr beliebt sind. Genieße einen atemberaubenden Spaziergang durch die Dünen, das darfst du dir auf jeden Fall nicht entgehen lassen.
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